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凤凰诗驿 • 青年顾彬眼里的中国



翻译篇 (第005期)


主编:岩子


执行主编:山泉水






顾彬,德国著名汉学家,翻译家,诗人,长期研究中国古代与现当代文学,以德、英、汉三种语言出版专著达60多部,代表作有《中国诗歌艺术史》、《二十世纪中国文学史》等,译有《鲁迅选集》六卷本,及众多中国现当代诗人如北岛、张枣、杨炼、王家新等人的作品,2013年获德国最高荣誉的翻译大奖——约翰·海因里希·沃斯奖。


作为诗人,顾彬早在高中时代就开始了诗歌创作。2015 -2016年,奥地利出版社BACOPA陆续推出德汉双语的《顾彬早期作品》四卷本,将顾彬年轻时代创作的诗作收录其中。以下这组诗选摘自其中的第二卷《临渊之悟》,主要是顾彬1974年第一次到中国及随后几年多次前往中国写下的诗作。




翻译:海娆


海娆,女,重庆人,西南师范大学中文系毕业,法兰克福大学汉学硕士,著有长篇小说《远嫁》,《台湾情人》,《早安重庆》及中短篇小说若干,在《当代》,《十月》,《红岩》,《青年文学》等杂志发表过作品,其中《早安重庆》获国家“五个一工程奖”,被译成德语在欧洲出版;翻译出版了五本德语诗集。现居德国。


青年时代的顾彬,一只敏锐的小鸟,飞跃欧亚大陆,来到神秘的中国,用他独特的眼光搜寻着一切有关中国各地的人文景象。他是如何用诗人的笔触描绘他眼中的中国呢?一个改革开放前的中国,还在我们的记忆中吗?

——- 编者的话





黄河


几处沙滩,

一叶远方的小舟。

我只见浊黄的水,

被堤坝耐心地困住。


谁会相信,

这就是黄河?



Am Gelben Strom


Ein paar Sandbänke,

ein Boot in der Ferne. 

Sah nur das braune Wasser, 

von Dämmen geduldig gehalten.


Wer hätte glauben mögen, 

es sei der Gelbe Strom?





十一月的北京


对异乡人而言,

本埠的一切都来自梦中:

界于枇杷和柿子间的脸,

除了颜色,无可寻觅。

              

Peking im November


Für die in der Ferne zuhaus               

ist alles Hiesige aus ihren Träumen gesponnen:        

Gesichter zwischen Mispeln und Persimonen,          

die jenseits der Farben nichts mehr suchen. 


       



长沙


我也来到橘子岛,

独立洲头,见湘江

真的北流,见万山

本色,笼罩雾中。


没有橘子,阳光

只在春天来临。


还见几个人

学习革命,劈风破浪,

奔向岳麓。


朱熹曾在那里住过,

他的作品早已被人遗忘。


爱晚亭上红旗飘扬,

当我们在黄昏坐下,

安享寂静,

大地无声。


Changsha


Stand auch auf der Orangeninsel,

stand am Kap, sah den Xiang tatsächlich

nordwärts ziehen, sah zehntausend Berge,

unverfärbt und in den Dunst geschlagen.


Gab keine Orangen, die Sonne

schickte sich erst in den Frühling ein.


Sah eine Handvoll Männer

die Revolution erlernen, Wellen teilen,

den Yuelu berennen.


Zhu Xi lebte dort einst,   

seine Werke längst abgetan.


Am Pavillon rote Fahnen,

als wir uns in den Abend senkten,

die Stille einzuholen,

die bald aller ist.





北京紫竹园咖啡馆


仍有几座新桥,

冬日阳光下凝水成冰,

天空中的塔和树,

不值一提。


据说,

苏州在此这样建成:


乾隆曾经下江南。

那里一如往昔,人美,

水秀。月下的笛声   

和山上的鲜花

摇晃世界坠入梦乡。


那就以梦挡风吧,

阻止沙尘入肺,

桥相连,水相依。

一条苏州的街巷就此形成。

人们在那里学着欢笑

商贩在那里学着经营。


百年之梦就此消失,

百年之战就此开始。


今天我们知道,不必

南园北迁。


在太阳和火炉之间,

两腿交叉,双手把杯,

凝望附近的厂区:


门下只有女工

笑声朗朗。



Café im Purpurnen Bambus-Park von Peking


Ein paar Brücken finden sich noch

von junger Hand, Wasser vereist in Wintersonne,

im Himmel eine Pagode und Bäume,

nicht der Rede wert.


Es geht die Sage,

wie Suzhou hier entstand:


Einst zog Qianlong in den Süden.

Da waren, wie gehabt, die Mädchen schön,

die Wasser mild. Flöten unter dem Mond

und Blüten in den Bergen

wogen die Welt in allbekannte Träume.


Die Träume wurden gegen den Wind gesetzt,

gegen den Sand, der die Lungen füllt,

Brücke um Brücke, Wasser um Wasser.

Eine Straße entstand, die Straße von Suzhou.

Da konnten alle das Lachen üben

und Händler ihre Geschäftigkeit.


Ein Jahrhundert Traum ging ins Land,          

ein Jahrhundert Krieg schaute heraus.


Heute wissen wir, unnötig ist’s,

den Süden nach Norden zu tragen.


Hierher gesetzt zwischen Sonne und Ofen,

die Beine übereinander, die Hände an der Tasse

und aufs nahe Fabrikgelände geblickt:


Unter dem Tor nichts

als das Gelächter von Arbeiterinnen.




从九龙看香港


比如夜里的九龙,

进入纸醉金迷和归化之夜。

人们披裹布袋,藏身纸箱。

有脚跨过,

惟你独尊。


但在清晨,

楼宇层叠冲天,

香港,

在雨雾中沉寂。

石头和雨滴

恍若在美中握手言欢。


这里曾经的诗人,

应该分配好这些场地,

让自然与建筑和谐相处。


但我们已知道,

自然比艺术更糟糕。

它仍然掩盖着,

那些让人忍受的东西。



Hongkong, von Kowloon aus gesehen


Kowloon zum Beispiel, in Nacht gegeben,

in die Nacht des Geldes, der Naturalisation.

Menschen in Säcken, Pappkartons.

Den Fuß darübergesetzt,

zähltest einzig du Person.


Am Morgen jedoch,

Quader auf Quader himmelwärts getrieben,

Hongkong,

still im Regendunst.

Stein und Tropfen

schienen da in Schönheit auf Zeit versöhnt.


Wer hier Dichter gewesen,

hätte die Flächen verteilt,

Natur zu Beton, Beton zu Natur.        


Doch wissen wir längst,

die Natur ist ärger denn die Kunst.

Sie deckt noch zu,

was jene erträglich macht.



湘潭


忆湘潭,

我曾在无产者的雕花石膏

屋顶下,

倚柱而立,

见红土上的村庄,

稻草掩映,泥墙隐现,

茶山连绵,

人们充满好奇,

舟泊湘江,

仅此而已。



Xiangtan


Erinnere mich an Xiangtan,

lebte unter proletarischer Kassettendecke,

Stuck,

stand an Säulen gelehnt,

sah Gehöfte auf roter Erde,

strohverhangen, lehmverschmiert,

Tee in den Bergen,

Menschen in ihrer Neugier,

am Xiang-Fluß ein paar Boote,

sonst nichts.




韶山


1

人们在此发明了音乐,

不同种类,

山,后来凭空而立。

然后是农民的长矛。

此后是红土上的黄茅庐。


2

也曾匆匆跨过长江。

阴云弥布,

鸟声长鸣。


道家儒家曾经在此,

真像在尖角里消失,

神光四射。


苍穹下浑圆的山头,

红色的大地,雨后

被染绿。



Shaoshan


1

Die Musik erfand man einst hier,

die Arten der Unterscheidung,

Berge, später erhoben in Nichts.

Die Lanzen der Bauern dann.

Seitdem gelbe Hütten auf roter Erde.


2

Eilte auch über den Jangtse.

Verhangen der Himmel,

Vögel, Schrei für Schrei.


Taoisten einst hier, Konfuzianer,

das Wirkliche aufgehoben im Winkelmaß,

die Heiligen zerstoben.


Kuppen im Äther,

rote Erde, begrünt,

hinter dem Regen.




洛阳


途中我见到古城。

河畔的卖杮翁。

夕阳下的洗衣槌。                           

被搀扶路边的盲人。

几百年就此结束,

皇帝下马,

诗人梦游。


我还见到新城,

公寓楼,破裂的窗户,

敷着纸,蒙着布。

几只母鸡

在楼前的寒风和尘埃中觅食。


龙门石窟:

菩萨,被坎去头颅。

两座古坟:

主仆同墓

依不同的礼俗。


留下:

挥动的手,如此近,

山,如此远。


Luoyang


Sah die alte Stadt im Vorübergehen.

Greise verkauften Persimonen über dem Fluß.

Wäscheschlegel in der Abendsonne. 

Ein Blinder wurde ins Abseits geführt.

Jahrhunderte endeten so,

Kaiser unter Pferdehufen,

Dichter in Träumereien.


Sah die neue Stadt,

Wohnblocks, zersprungene Fenster,

papierbeklebt, stoffbeschlagen.

Ein paar Hühner davor

in Winterwind und Staub.


Die Drachentorgrotten:           
Buddha, Kopf abgeschlagen.

Sah zwei Gräber aus vergangener Zeit:
Herr und Knecht vereint

in den Gesetzen der Unterscheidung.


Was blieb:
winkende Hände, so nah,

Berge, so fern.







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